White Washing (dt. Schönfärberei, wörtlich Weißwaschen), beschreibt in der Film- und Theaterbranche das Phänomen, dass nicht-weiße Charaktere mit weißen Schauspieler:innen besetzt werden oder weiße Figuren erfunden werden, um die Geschichte dann aus ihrer Perspektive zu erzählen. Auf diese Weise werden BIPoC* unsichtbar gemacht. Was heute als Rassismus und kulturelle Aneignung kritisiert wird, hatte bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts Tradition. Ein Beispiel aus deutscher Sicht liefert hierfür die Winnetou-Reihe, in der Winnetou vom weißen Franzosen Pierre Brice gespielt wurde. Das umgekehrte Verhältnis (weiße Charaktere werden mit BIPoC* Schauspieler:innen besetzt) hat dagegen Seltenheitswert.
Siehe auch White Gaze